Grundsätzlich ist ein Boykott sinnvoll um Zeichen zu setzen um Nokia für deren unsoziales und schäbiges Verhalten abzustrafen.
Nokia hat 2007 437 Mio Handy's weltweit verkauft.
In Deutschland wurden insgesamt 37 Mio Handy's abgesetzt. (alle Marken) Bei einem Marktanteil von Nokia in Höhe von 40 % wären dies ca. 14,8 Mio Stück in Deutschland. Diese Stückzahl/Anteil am weltweiten Verkauf von Nokia entspricht knapp 3,4 %.
Genau um diese Zahl könnte ein 100%iger Boykott Nokia schädigen.
Ich bin für Boykott !
Aber reicht dieser Anteil um Nokia in die Knie zu zwingen ? Vielleicht ist ja der Marktanteil in Deutschland höher. Die Zahlen kenne ich nicht. Aber ein höherer Marktanteil wäre bei einem Boykott sicher wirksamer.
Sicher hat das Management von Nokia die gleiche Rechnung erstellt. Und die Erfahrung lehrt: Zuerst entsteht ein Sturm (diesmal eher Orkan) der Entrüstung, aber nach einigen Wochen kehrt Windstille ein und dann "Business as usual", und der "Verbraucher" kauft wie bisher, zumal nicht alle potentiellen Handy/Nokiakäufer mitmachen und solidarisch sind. Leider !
Siehe z. B Beispiel AEG.
Genau dies erwartet "Nokia". Aber vielleicht täuschen sie sich diesmal.
Aber vielleicht geht die Rechnung dieses Mal auch aus anderen Gründen für Nokia nicht auf. Habe hierzu einen interessanten Artikel zur Situation in Rumänien entdeckt. Siehe unten den Link "Quelle".
............der Entwicklung von Rumänien zu schaden ? Gegenfragen: Interessiert “Rumänien” die Entwicklung Deutschlands ? Interessiert Nokia die Entwicklung Rumäniens und Deutschland ?
Meine Antwort: Ich bin sicher, NEIN !
Zur Entwicklung von Nokia (Quelle Wikipedia)
Die heutige Nokia Corporation entstand 1967 durch den Zusammenschluss der Nokia Company – der ursprünglichen Papierfabrik – mit den Finnish Rubber Works und den Finnish Cable Works. Damit wurde der Grundstein für das heutige Technologieunternehmen gelegt.
Im Jahre 1981 erhielt Skandinavien sein erstes Mobilfunknetz NMT. Nokia stellte damals die ersten Autotelefone für dieses Netz her. Erst 1987 folgte aus dem Hause Nokia das erste wirklich tragbare Mobilfunktelefon.
Inzwischen hat Nokia weltweit feste Produktionsstätten für Netzwerk- und Unterhaltungstechnologien in China, Finnland, Ungarn (Esztergom), und - "Deutschland, für Entwicklung von Mobiltelefonen und -zubehör" - , sowie Service in Brasilien, China, Finnland, Deutschland, GroÃbritannien, Ungarn, Polen, Mexiko, Italien, Südkorea und den USA.
Erst die deutschen Entwickler (Ingineure) haben Nokia im Mobilfunkbereich zu dem gemacht was es heute ist. Dieser Fakt wird bei gesamten Diskussion fast nie erwähnt. Deshalb wollen sie diese Personen/Abteilung (Entwicklung) behalten/bestehen lassen. Aber umso schäbiger ist das Verhalten von Nokia zu werten.
Der gröÃte Schaden für Nokia wäre wenn genau diese Leute zu anderen Unternehmen wechseln oder abgeworben werden. Hoffentlich begreift dies ein "Konkurrent".